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Menschen mit Schuppenflechte können von Saunabesuchen profitieren, auch wenn die wissenschaftliche Datenlage zum Thema Schuppenflechte und Sauna nicht sehr umfangreich ist.

Welche Art von Sauna individuell am besten geeignet ist, muss jeder für sich selbst herausfinden.

Starke Hitze, tropische Klimaverhältnisse oder auch schnell wechselnde Klimaverhältnisse können einen Schuppenflechte Schub auslösen. Die gleichmäßige Temperatur einer Sauna hingegen kann sehr wohltuend für den Patienten und seine Erkrankung sein. Betroffene berichten von einem Rückgang ihrer Hautentzündungen. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wechselwirkung zwischen Sauna und Schuppenflechte gibt es?

Sauna und Schuppenflechte: Wissenschaftliche Daten und persönliche Erfahrungen

Während über die positive Wirkung von Sonnenlicht und (Meer-)Wasser bei Schuppenflechte inzwischen einiges bekannt ist, fehlen Studien zur Wirkung von Saunagängen auf eine Psoriasis-Erkrankung weitgehend.

Zwar gibt es Untersuchungen zu den allgemeinen Effekten der (meist klassischen finnischen) Sauna, systematische Studien etwa zu Auswirkungen bei verschiedenen Psoriasis-Formen, bei verschiedenen Schweregraden der Erkrankung oder in verschiedenen Krankheitsstadien fehlen bisher jedoch.

Es findet sich aber auch kein Hinweis, dass Patienten mit Schuppenflechte die Sauna meiden sollten. Im Gegenteil – es gibt Berichte, die auf einen positiven Einfluss schließen lassen.1

Verschiedene positive Effekte denkbar

Grafik mit vielen fröhlichen Emojis
Novartis Pharma GmbH

Eine aktuelle Übersichtsarbeit fasst den heutigen Kenntnisstand über die allgemeine Wirkung von Saunagängen auf den menschlichen Körper zusammen.2 Sie beinhalten demnach:

  • die Verbesserung des Temperaturhaushalts und der Durchblutungsregulation von Haut und Schleimhäuten,
  • den Abbau von Stressreaktionen des Körpers,
  • die Abhärtung gegen Infekte, insbesondere Erkältungskrankheiten,
  • die Stärkung des antioxidativen Schutzpotenzials (potenziell schädigende reaktive Stoffwechselprodukte des Körpers werden unschädlich gemacht).

Dass diese Effekte sich auch positiv auf eine Schuppenflechte auswirken können, ist zumindest denkbar. Erfahrungsberichte bestätigen dies regelmäßig. Zudem kann eine gut trainierte körpereigene Abwehr Psoriasis-Schüben auch indirekt vorbeugen, indem sie grippale Infekte, die einen Schub auszulösen können, effektiv bekämpft.

Daneben scheint das Schwitzen, bei dem neben Flüssigkeit auch Salze über die Haut abgegeben werden, sich positiv auf das Hautbild auszuwirken: Trockene Schuppen werden durchfeuchtet und lösen sich leichter ab, ohne die darunterliegende, oft sehr dünne und empfindliche Haut zu verletzen.3

Die Haut erscheint nach einem Saunabesuch daher oft glatter und weicher. Dass Saunagänge die Haut nicht austrocknen, bestätigt eine Studie.1

Darüber hinaus können sich die allgemein entspannenden Effekte des Saunabesuchs positiv auswirken, denn Stress und psychische Belastungen stellen ebenfalls einen starken Trigger-Faktor (Auslöser) für einen Psoriasis-Schub dar. Aktiver Stressabbau bessert häufig die Hautsymptome.

Verschiedene Saunaarten

Nicht jedem behagt jedoch die große Hitze in einer finnischen Sauna. Auf den unteren Bänken wird die Luft bis zu 80 Grad heiß, auf den oberen bis zu 100 Grad.

Deutlich kühler ist es mit 45 bis 60 Grad in der Biosauna. Die Wärme wird hier durch Infrarotstrahler erzeugt.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit bieten vor allem Dampfbäder, in denen permanent Wasser verdampft. Speziell Menschen mit Atemwegserkrankungen empfinden diese feuchte Wärme oft als sehr wohltuend.

Grafik eines Thermometers.
Novartis Pharma GmbH
Grafik eines Menschen in der Sauna mit Saunaofen und Aufgusseimer.
Novartis Pharma GmbH

Nicht jeder darf in die Sauna

Unter welchen Bedingungen sollte ein Patient mit Schuppenflechte die Sauna meiden?

Bei einer Überfunktion der Schilddrüse und vor allem bei einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sollte man die Sauna meiden.2

Da Patienten mit Schuppenflechte ein erhöhtes Risiko für solche Erkrankungen haben, sollten sie zunächst mit ihrem Arzt Rücksprache halten, ob bei ihnen etwas gegen Saunabesuche spricht.

Das gilt auch für Patienten mit stark juckenden oder nässenden Plaques und entzündlichen Gelenkerkrankungen. Auch sie tolerieren Wärme häufig nicht so gut und verspüren nach dem Saunieren möglicherweise eine Verschlechterung ihrer Beschwerden.

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Quellen:

  1. Hannuksela M, Samer E: Benefits and risks of sauna bathing. In: JAMA 2001, 110(2): 118–126. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11165553. Zugriff am 06. Juni 2023.
  2. Brenke R: Das Potenzial der Sauna im Rahmen der Prävention – eine Übersicht neuer Erkenntnisse. In: Forschende Komplementärmedizin 2015,22:320-325.
  3. Hannuksela M, Väänänen A: The sauna, skin and skin diseases. In: Annals of the Clinical Research 1988, 20(4):276-278.