Schuppenflechte ist nicht nur eine Erkrankung der Haut, auch die Gelenke können sich chronisch entzünden. Jeder dritte Schuppenflechte-Patient kann eine Psoriasis-Arthritis (oder Arthritis psoriatica) entwickeln.1 Eine rechtzeitige Behandlung ist wichtig, um den Entzündungsprozess zu reduzieren und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen zu können.
Bei einem Großteil der Patienten tritt die Psoriasis-Arthritis auf, nachdem sie bereits Jahre unter einer Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris) litten.
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Treten bei Ihnen anhaltende Gelenkschmerzen und typische Symptome der Psoriasis-Arthritis auf, sprechen Sie mit Ihrem Dermatologen darüber und bitten ihn aktiv um eine Überweisung zum Rheumatologen. Er ist ein Spezialist für entzündlich-rheumatische Krankheiten, zu denen die Psoriasis-Arthritis gehört. Über Rheumatologen in Ihrer Nähe können Sie sich direkt hier informieren.
Psoriasis-Arthritis – die Verbindung von Schuppenflechte und Rheuma
Die Psoriasis-Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Sie gehört zu den rheumatischen Krankheiten.
Die „Gelenk-Psoriasis“ entwickelt sich üblicherweise bei Personen zwischen 35 und 55 Jahren, allerdings können die Symptome der Psoriasis-Arthritis in jedem Alter auftreten.2
Bei etwa 90 Prozent der Menschen mit Psoriasis-Arthritis tauchen die Gelenkbeschwerdenerst nach den Hautveränderungen auf. Bei 10 Prozent beginnt die Krankheit mit schmerzenden Gelenken, bevor erste Hautveränderungen auftreten.3 In diesem Fall ist es schwieriger, das Krankheitsbild richtig zu erkennen, da die Beschwerden mit anderen rheumatischen Erkrankungen verwechselt werden können. Bei manchen Betroffenen, die (scheinbar) ausschließlich mit Gelenkproblemen zu kämpfen haben, finden sich die Plaques an versteckten Hautstellen, wie in der Pofalte oder hinter den Ohren.

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Diese beiden Tests bilden eine gute Grundlage für Ihr Arztgespräch. So gehen Sie sicher, dass alle Aspekte und Symptome auch besprochen werden.
Der DLQI-Test
Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Einstufung des Schweregrads durch den Arzt.
Der GEPARD-Test
Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Screening können Sie Symptome an den Gelenken überprüfen und so eine frühe Diagnose durch den Arzt ermöglichen.
Wie äußert sich die Psoriasis-Arthritis?

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Die Psoriasis-Arthritis befällt am häufigsten die kleinen Gelenke der Finger und der Zehen. Besonders deren Endglieder werden in Mitleidenschaft gezogen.
Charakteristisch für die Psoriasis-Arthritis ist die sogenannte Daktylitis – dabei sind alle Gelenke und Weichteile eines Fingers oder einer Zehe entzündet und geschwollen.
Aber auch die großen Gelenke wie Knie, Hüfte oder Schulter sowie die Wirbelsäule können betroffen sein. Bezieht sich die Erkrankung auf die Wirbelsäule, sind entzündliche Veränderungen der unteren Wirbelgelenke möglich, die mit einem chronischen Rückenschmerz einhergehen.
Da die Schwellungen und Steifheit der Gelenke oft zu erheblichen Einschränkungen führen, sind für Betroffene alltägliche Dinge, zum Beispiel das Öffnen einer Tür, schon eine Herausforderung.4 Neben Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kann dies auch einen Einfluss auf das Gemüt haben. Denn durch die Erkrankung ist es häufig schwieriger, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Seelische Tiefphasen können somit eine Folge der Psoriasis sein. Darüber hinaus kann diese Art der Schuppenflechte unbehandelt eine bleibende Schädigung der Gelenke nach sich ziehen.
Ebenso ist eine sogenannte Nagelpsoriasis häufig, bei der sich die Nägel verformen und Risse, Rillen oder Dellen aufweisen können. Veränderte Nägel sind ein wichtiger Hinweis auf eine Psoriasis-Arthritis. Finger- und Zehennägel sollten daher gut beobachtet und Veränderungen dem Arzt mitgeteilt werden.
Oft sind neben den Nägeln oder Gelenken auch die Sehnenansätze entzündet, was als Sehnenansatzentzündung oder Enthesitis bezeichnet wird. Häufig treten Schwellungen des Achillessehnenansatzes auf, die meistens mit starken Schmerzen verbunden sind.
Wie werden die entzündeten Gelenke behandelt?
Schmerzmittel der Gruppe nichtsteroidale Antirheumatika (beispielsweise Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Diclofenac) finden häufig zu Beginn der Behandlung einer Psoriasis-Arthritis Verwendung. Sie können mitunter gleichzeitig Schmerzen und Entzündungen lindern, sind aber nicht für die Therapie der Haut geeignet und halten die Gelenkschädigungen nicht auf.
Für die Behandlung der Psoriasis-Arthritis werden daher, neben sogenannten Basismedikamenten wie zum Beispiel Methotrexat, auch vergleichsweise gut verträgliche Biologika eingesetzt.4 Sie sollen gegen die Entzündungen vorgehen und ihre Wirkung genau dort entfalten, wo die Entzündungsprozesse der Psoriasis-Arthritis entstehen. Ein positiver Zusatzeffekt: Sie können mitunter auch bei Hautveränderungen der Schuppenflechte helfen.

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Psoriasis-Arthritis: Verlauf und Lebenserwartung

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Welchen konkreten Verlauf eine Psoriasis-Arthritis nimmt, ist schwer vorauszusagen. Die Erkrankung ist chronisch, kann aber mit langen beschwerdefreien Zeiten einhergehen, die durch Schübe mit Beschwerden unterbrochen werden. Bei manchen Patienten sind nur wenige Gelenke entzündet, während andere mit einer Vielzahl zu kämpfen haben.
Charakteristisch für eine Psoriasis-Arthritis ist eine Entzündung in den Finger- oder Zehenendgelenken. Im weiteren Verlauf ist eine Ausweitung auf mehrere Gelenke der Finger oder Zehen häufig. Bemerkbar machen sich die Entzündungen meistens durch Schwellungen, die allerdings nicht dauerhaft zu sehen sein müssen.
Es ist möglich, dass sich im späteren Stadium der Erkrankung bleibende Schäden an den Gelenken bilden. Eine Folge ist dann eine verminderte Beweglichkeit und eine Versteifung der Gelenke. Viele Patienten mit Psoriasis-Arthritis kämpfen zudem mit erheblichen Einschränkungen im Alltag und Beruf, was zusätzlich psychische Folgen und Isolation mit sich bringen kann. Sind die Beschwerden in den Fingern spürbar, können häufig Gegenstände nicht mehr so gut gegriffen werden, wodurch bereits einfache Situationen, wie das Aufdrehen einer Flasche, zum Problem werden können. Zusätzlich sind Bewegungseinschränkungen durch Beteiligung der Wirbelsäule möglich
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Quellen:
- Gladman DD, Antoni C, Mease P, et al.: Psoriatic arthritis: epidemiology, clinical features, course, and outcome. In: Ann Rheum Dis. 2005;64:ii14-ii17.
- Medscape Reference website: Epidemiology of Psoriatic Arthritis. URL: http://emedicine.medscape.com/article/331037-overview#aw2aab6b7. Zugriff am 06. Juni 2023.
- Website des Psoriasis Forschungs- und Behandlungs-Centrums Charité - Universitätsmedizin Berlin: Welche Formen der Psoriasis gibt es? Wie erkennt man sie? URL: https://derma.charite.de/forschung_studien/psoriasis_forschungs_behandlungscentrum/. Zugriff am 06. Juni 2023.
- Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.: Psoriasis Arthritis - Schuppenflechte mit Gelenkentzündung. Ratgeber für Betroffene. S. 20f. URL: https://www.rheuma-liga.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Mediencenter/Publikationen/Broschueren_kurz/broschuere_psoriasisarthritis_kurz.pdf. Zugriff am 06. Juni 2023.