Erbsengroße Flecken am ganzen Körper
Die Psoriasis guttata ist eine seltene Sonderform der Schuppenflechte, an der vor allem Kinder und Jugendliche erkranken. Der Körper ist übersäht mit kleinen, roten Punkten, die schuppen.
Häufig stecken bakterielle Infektionen dahinter: Sind sie geheilt, verschwindet in vielen Fällen auch die Psoriasis guttata wieder. Sie kann aber auch chronisch verlaufen.
Die Psoriasis guttata tritt häufig bei Kindern kurz nach einer Mandelentzündung auf. Auch bestimmte Medikamente gelten als Auslöser der punktförmigen Rötungen. Hat der Erkrankte noch nie zuvor an einer Schuppenflechte gelitten, bestehen Chancen auf eine vollständige Heilung.
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Die Psoriasis guttata (übersetzt etwa gesprenkelte Schuppenflechte) lässt sich leicht vom Hautarzt diagnostizieren: Auf der gesamten Hautoberfläche treten tröpfchenförmige, rote, schuppende Flecken auf. Geradeso als seien Wassertropfen wahllos über dem Körper verteilt worden. Dadurch kann sie eindeutig von der gewöhnlichen Schuppenflechte mit ihren dicken Plaques unterschieden werden.
Typischerweise bilden sich die Krankheitszeichen innerhalb kurzer Zeit (eruptiv), wie bei einem Hautausschlag durch eine allergische Reaktion. Mediziner nennen die Psoriasis guttata deshalb auch eruptiv-exanthematische Psoriasis.1
Folgende Körperteile sind von den Flecken in Stecknadel- bis Centmünzengröße besonders stark übersäht:
- Brust
- Rücken
- Arme
- Beine
Meist erkranken Kinder und Jugendliche an einer Psoriasis guttata
Im Vergleich zu anderen Schuppenflechte-Formen sind die Betroffenen meist sehr jung: Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 15 Jahren erkranken häufiger als junge Erwachsene zwischen 20 und 30 Jahren. Nur selten sind die Erkrankten noch älter. Insgesamt leiden knapp zwei Prozent aller Schuppenflechte-Patienten an einer Psoriasis guttata.1
Die häufigsten Auslöser dieser Schuppenflechte-Form sind1,2:
- Infektionen durch Bakterien - in der Mehrzahl der Fälle (vor allem bei Kindern) tritt die Psoriasis guttata kurz nach einer Streptokokken-Infektion der oberen Atemwege auf (z. B. nach einer Mandelentzündung).
- Bestimmte Medikamente - bei einigen Schuppenflechte-Patienten wird diese Sonderform durch die Einnahme von Arzneimitteln wie Betablockern, Lithium oder Anti-Malaria-Medikamenten ausgelöst.

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Wenn die Auslöser nicht mehr im Körper vorhanden sind, verschwinden die Beschwerden in vielen Fällen nach wenigen Wochen vollständig.
Vor allem bei Kindern kommt es häufig zu einer spontanen Heilung. Die Psoriasis guttata kann aber auch in eine klassische Schuppenflechte übergehen, die chronisch verläuft.1
Behandlung: Auslöser abstellen, mit Salben und Lichttherapie lindern

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Damit die Beschwerden schnellstmöglich abklingen, sollten die Auslöser der Psoriasis guttata erkannt und ausgeschaltet werden. Eine etwaige Streptokokkeninfektion muss ausheilen, die Einnahme von auslösenden Medikamenten in Absprache mit dem behandelten Arzt möglichst gemieden werden.
Wenn beim Patienten ein direkter Zusammenhang zwischen der Psoriasis guttata und einer chronischen Mandelentzündung erkennbar ist, so kann eine operative Mandelentfernung helfen.
Um die Symptome zu lindern, verschreiben Hautärzte Salben und Cremes zur äußeren Anwendung auf der Haut. Außerdem können Lichttherapien mit UV-Strahlen helfen.
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Quellen:
- E.. Christopher et al.: Psoriasis - auf einen Blick. Thieme 2003. S. 31.
- P. Altmeyer: Psoriasis guttata. In: Die Online-Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin. URL: http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=3349. Zugriff am 06. Juni 2023.