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A

Adhärenz

Die Einhaltung der gesetzten Therapieziele im Rahmen des Behandlungsprozesses, die gemeinsam von dem ärztlichen Fachpersonal und der zu behandelnden Person festgelegt wurden. Auch als Therapietreue bezeichnet. Der Behandlungserfolg hängt maßgeblich von der Motivation und Mitarbeit der zu behandelnden Person sowie der Zusammenarbeit mit dem medizinischen Team ab. 

Antikörper

Körpereigene, immunologisch aktive, Y-förmige Eiweißmoleküle, die von spezialisierten Blutzellen gebildet werden. Als wichtiger Teil des →Immunsystems besitzen sie die Fähigkeit, gezielt Krankheitserreger (z. B. Bakterien und Viren), abnorme Zellen oder andere körperfremde Strukturen zu erkennen und direkt oder im Zusammenspiel mit anderen Mechanismen der Immunabwehr unschädlich zu machen.

  •  Monoklonaler Antikörper

In ihrer Struktur einheitliche, künstlich hergestellte immunologisch aktive Eiweißmoleküle (Antikörper), die sehr gezielt gegen ein bestimmtes Molekül gerichtet sind und dieses bekämpfen. Die Herstellung geschieht mithilfe von geklonten, d. h. genetisch modifizierten Zellen.

Autoimmunerkrankung

Erkrankung, die eine Abwehrreaktion des eigenen Körpers hervorruft. Das Immunsystem richtet sich dabei nicht gegen einen externen Erreger, sondern gegen körpereigene Strukturen. Diese Fehlsteuerung des Immunsystems löst eine Entzündungsreaktion aus, die sich im Falle der Psoriasis als Hautveränderungen und bei der Psoriasis-Arthritis als Gelenkbeschwerden bemerkbar macht.

Der Begriff Autoimmunerkrankung wird in folgendem Video von Julius Brink erklärt: 

B

Biologika

Gruppe von biotechnologisch hergestellten Arzneistoffen, die körpereigenen Biomolekülen nachgebildet sind und auf natürlichem Weg in die Funktionsweise des Immunsystems eingreifen. Sie haben im Unterschied zu den anderen systemischen – also im ganzen Körper wirkenden – Behandlungen eine stärker zielgerichtete Wirkung auf bestimmte Teile des Immunsystems. Zu den besonderen Vorteilen der zielgerichtet wirkenden Medikamente zählt das häufig sehr günstige Nebenwirkungsprofil.

Botenstoffe

Chemische Stoffe oder Substanzen, die im Körper zur Übertragung von Signalen und dem Informationsaustausch zwischen Zellen, Gewebe und Organen dienen. Ein Beispiel für körpereigene Botenstoffe, die am Entzündungsgeschehen beteiligt sind, sind Interleukine.

BSA (Body Surface Area)

Verfahren zur Messung des Schuppenflechte-Schweregrads, bei dem der Anteil der betroffenen Körperoberfläche (Body Surface Area) in Prozent ermittelt wird. Ein Wert bis 10 Prozent wird als leichte Form bezeichnet, mehr als 10 Prozent als mittelschwere bis schwere Form der Psoriasis. Als grobe Orientierungshilfe gilt, dass eine Handfläche (mit allen fünf Fingern) etwa einem Prozent der gesamten Hautoberfläche entspricht. 

 

C

Candida-Infektion

Infektion mit einem Hefe-Pilz der Gattung Candida. Auch Candidiasis oder Kandidose genannt.

Chronische Erkrankung

Krankheiten, die sich oft schleichend entwickeln und lange andauern, ohne vollständige Heilung. Psoriasis ist als chronische Erkrankung nach heutigem medizinischem Stand nicht heilbar, kann aber gut behandelt werden. Es gibt eine Vielzahl von Therapien.

 

D

DLQI (Dermatology Life Quality Index)

Test zur Erfassung der subjektiven Auswirkungen einer Hauterkrankung wie Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität einer betroffenen Person. Die Auswirkungen spielen eine wichtige Rolle bei der Einstufung des Schweregrads durch das ärztliche Fachpersonal. 

E

Epidermis

Oberste, verhornende Hautschicht, die vor allem als Schutzschild gegen eindringende, krankheitserregende Organismen dient.

 

G

GEPARD (German Psoriasis Arthritis Diagnostic Questionnaire)

Test zur Erfassung von Anzeichen für eine Psoriasis-Arthritis, um die sich schleichend entwickelnde Erkrankung frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Validiertes Instrument zur Früherkennung von Psoriasis-Arthritis bei Menschen mit Psoriasis. Werden mehr als vier der insgesamt 14 Fragen rund um Gelenkbeschwerden mit „Ja“ beantwortet, liegt vermutlich eine Psoriasis-Arthritis vor. 

I

Immunsystem

Körpereigenes komplexes Abwehrsystem, das Gewebeschädigungen durch Krankheitserreger verhindert. In einem Netzwerk kommunizieren verschiedene Organe, Gewebe, Zellen und Moleküle miteinander und wirken zusammen. Das Immunsystem spielt bei der Psoriasis eine wichtige Rolle: Die Fehlfunktion eines ganz bestimmten Teils des Abwehrsystems löst eine Entzündung und eine Beschleunigung des Erneuerungsprozesses der Haut aus.

Inhibitor

Hemmstoff, der eine chemische oder biochemische Reaktion bremst oder verhindert.

Interleukine

Interleukine sind körpereigene Botenstoffe der Zellen des Immunsystems, d. h., sie übermitteln Signale bzw. Informationen zwischen den an der Immunreaktion beteiligten Zellen. Diese Signale können unterschiedliche Ergebnisse zur Folge haben. So regen Interleukine z. B. bestimmte Zellen des Immunsystems zu Wachstum, Reifung oder Teilung an oder verhindern eben diese Vorgänge.

Interleukin 12 (IL 12)

Botenstoff im Immunsystem, der die Ausschüttung entzündlicher Stoffe beeinflusst, die psoriatische Entzündungen und die Plaque-Bildung auslösen

Interleukin 17A (IL-17A)

Botenstoff im Immunsystem, der bei der Auslösung und Stimulierung der Immunreaktion der Psoriasis – Entzündungen und Plaque-Bildung – eine zentrale Rolle spielt-

Interleukin 23 (IL-23)

Botenstoff im Immunsystem am Beginn der Signalkette, die die Entzündungsreaktionen in der Haut – unter anderem durch stark erhöhte Ausschüttung von Interleukin 17 – stimuliert. Die Reaktion kann durch Hemmung des IL-23 unterbrochen werden.

 

K

Komorbidität

Begleiterkrankungen mit einem eigenen diagnostisch abgrenzbaren Krankheitsbild, die zusätzlich zur Grunderkrankung auftreten. Nicht selten gibt es einen Zusammenhang zur Grunderkrankung.Die Zusatzerkrankung kann aber auch unabhängig von der Grunderkrankung auftreten. Bei Psoriasis leiden viele Betroffene zusätzlich beispielsweise unter Bluthochdruck, Diabetes oder Depressionen. 

 

L

Läsion

Verletzung oder Schädigung, die bei Psoriasis vor allem die Haut betrifft. Plaques stellen eine mögliche Form der Läsion dar. Die Verteilung der Hautläsionen spielt bei der Diagnostik von Schuppenflechte eine entscheidende Rolle.

Der Begriff Läsion wird in folgendem Video von Julius Brink erklärt:

N

NSAR (nicht steroidale Antirheumatika)

Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente, die häufig zu Beginn der Behandlung von Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden. Die Wirkweise zeichnet sich vor allem durch die Hemmung bestimmter Enzyme aus, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind. Die bekanntesten Vertreter sind die Wirkstoffe Diclofenac, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure.

Der Begriff NSAR wird in folgendem Video von Julius Brink erklärt:

P

PASI (Psoriasis Area and Severity Index)

Wichtiges Messverfahren zur Beurteilung des Schweregrads und Behandlungserfolgs bei einer Erkrankung an Psoriasis. Während der ärztlichen Untersuchung wird die Ausbreitung (Area) erfasst und bestimmt, wie stark die Schuppenflechte ausgeprägt ist (Severity). Durch eine regelmäßige Ermittlung des PASI-Werts kann der Behandlungsverlauf dokumentiert werden. PASI 75 bedeutet, dass im Vergleich zur ersten Messung 75 Prozent der Hautveränderungen zurückgegangen sind (PASI-75-Ansprechen). Eine vollkommen symptomfreie Haut entspricht einem PASI-100-Ansprechen.

Die Begriffe PASI 75/PASI 100 werden in folgendem Video von Julius Brink erklärt:

Plaques

Rote, verdickte und scharf begrenzte Hautbereiche, die von den charakteristischen silbrig-weißen Schuppen der Plaque-Psoriasis bedeckt sind. Nach Entfernen der Hautschuppen kommt gerötete Haut zum Vorschein und es kann anfangen zu bluten.

Psoriasis

Chronisch-entzündliche Hauterkrankung, bei der sich die Haut schuppt und rötlich verfärbt. Wird daher auch als Schuppenflechte bezeichnet. Es gibt verschiedene Formen der Psoriasis, die häufigste ist die Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris). Auch die Nägel an Händen und Füßen können von Psoriasis betroffen sein.

Der Begriff Psoriasis wird in folgendem Video von Julius Brink erklärt:

Psoriasis-Arthritis

Chronisch-entzündliche Erkrankung, die den Bewegungsapparat betrifft und Gelenke dauerhaft schädigen kann. Viele Menschen mit Psoriasis erkranken im Laufe ihres Lebens zusätzlich an Psoriasis-Arthritis. Die Symptome wie Schmerzen in den Knien und Schwellungen an den Fingergelenken ähneln denen von anderen rheumatischen Krankheiten und mache eine Diagnose oft schwierig.

Der Begriff Psoriasis-Arthritis wird in folgendem Video von Julius Brink erklärt:

R

Remission

Vorübergehendes oder andauerndes Nachlassen der Symptome bei chronischen Krankheiten, ohne jedoch eine vollständige Heilung zu erreichen. Remission ist das angestrebte Ziel bei der Behandlung von nicht heilbaren Krankheiten wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis.

Der Begriff Remission wird in folgendem Video von Julius Brink erklärt:

Rezeptor

Spezifische Kontaktstelle an der Zelloberfläche, an der jeweils ein dazu passender Interleukin-Typ andocken und die Signalkette bis zum entzündlichen Geschehen und zur Plaque-Bildung in Gang setzen kann.

 

S

Subkutan

Bedeutet „unter die Haut“ – eine subkutane Injektion ist beispielsweise eine Spritze, die in das Unterhautfettgewebe eingebracht wird. Bei mittelschweren bis schweren Formen der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis kann eine systemische Therapie auch in Form von Injektionen erfolgen.

Der Begriff subkutan wird in folgendem Video von Julius Brink erklärt:

T

Topische Therapie/Systemische Therapie 

Verschiedene Therapieformen zur Behandlung von Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Die topische Therapie wirkt in Form von Cremes und Salben lokal auf der Haut. Die systemische Therapie erreicht mittels Tabletten und Spritzen über den Blutkreislauf den gesamten Körper.

Die Begriffe topische Therapie/systemische Therapie werden in folgendem Video von Julius Brink erklärt:

Triggerfaktoren

Bei Psoriasis mögliche zusätzliche Auslösefaktoren für die Psoriasis, z. B. akute oder chronische Infektionen.

Tumornekrosefaktor (TNF)

Signalstoff des Immunsystems mit zahlreichen regulierenden Funktionen; spielt auch bei der Entstehung von Entzündungen bei Psoriasis eine Rolle.

T-Zellen

Gehören zur Zellgruppe der Lymphozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen. Sie spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Immunsystem und – in ihrer falsch programmierten Ausrichtung – bei der Entstehung der Psoriasis.