Krankhaftes Schuppen entsteht durch eine Verhornungsstörung der Haut. Die Zellteilung ist stark beschleunigt, sodass die Zellen der Oberhaut in wenigen Tagen die äußerste Hautschicht erreichen. Normalerweise dauert dieser Prozess einen Monat.
Ob es sich bei Schuppen um Schuppenflechte oder trockene Haut handelt, ist für den Laien manchmal nicht ganz einfach zu erkennen - im Zweifelsfall sollte man den Hautarzt konsultieren.
Unsere Haut erneuert sich etwa alle 30 Tage. Hautzellen aus der Tiefe wandern in dieser Zeit an die Hautoberfläche und verhornen auf ihrem Weg nach oben. Normalerweise nehmen wir diesen Vorgang nicht wahr. Erst wenn der Verhornungsprozess gestört ist, wie zum Beispiel bei Kopfschuppen oder bei der Schuppenflechte, entstehen sichtbare Schuppen auf der Haut.
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Schuppende Haut - Eine Störung der Verhornung

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Unter Schuppen leiden viele Menschen - dahinter kann sich ein harmloses kosmetisches Problem, aber auch eine chronische Systemerkrankung wie die Schuppenflechte verbergen. Beiden gemeinsam ist eine Überproduktion von Hornzellen.
Die gewöhnliche Schuppenbildung der Kopfhaut ist ein lokales kosmetisches Problem. Bei der Psoriasis verbirgt sich hinter der beschleunigten Zellteilung eine entzündliche Erkrankung, bei der es zu Entzündungsreaktionen in den betroffenen Hautarealen kommt.
Der Zellzyklus der hornbildenden Hautzellen (Keratinozyten) ist bei Schuppenflechte um das Achtfache beschleunigt, sodass die Zellen der Basalschicht (unterste Schicht der Oberhaut) nur noch vier Tage benötigen, bis sie in der obersten Schicht der Oberhaut, der Hornzellschicht, ankommen.1 Dieser Verhornungsprozess dauert bei gesunder Haut normalerweise etwa einen Monat.
Der Weg der Zellen an die Hautoberfläche
Die Oberhaut oder auch Epidermis lässt sich in fünf verschiedene Schichten unterteilen:
- Die Wanderung der Zellen an die Hautoberfläche beginnt in der Basalschicht. In dieser innersten Zellschicht findet die Zellteilung statt.
- An die Basalschicht schließt sich die Stachelzellschicht an. Hier sind die Zellen in mehreren Schichten und an verschiedenen Stellen ziegelartig miteinander verbunden - in der Stachelzellschicht beginnt die Verhornung der Hautzellen.
- In der sich anschließenden Körnerzellschicht setzt sich der Verhornungsprozess der Keratinozyten fort.
- Als vorletzte Schicht erreichen die nun mittlerweile flachen und leblosen Zellen die sogenannte Glanzschicht - diese bildet eine Barriere gegen alle Formen von Eindringlingen in die Haut.
- Die nun vollständig verhornten Keratinozyten gelangen schließlich in die äußerste Hautschicht, die Hornzellschicht. Hier sind die Zellen komplett abgestorben und flach.
Bei gesunder Haut schälen sich die mikroskopisch kleinen Hautzellen stetig unmerklich ab. Erst wenn der Verhornungsprozess gestört ist, werden Schuppen auf der Haut sichtbar.2

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Schuppenflechte oder trockene Haut?

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Trockene schuppende Haut kann ein Hinweis auf einen Flüssigkeitsverlust im Körper sein, aber auch andere Krankheiten wie Schilddrüsenstörungen, Diabetes, Ekzeme oder Neurodermitis können zu trockener Haut und Schuppen führen. Infrage kommen ebenfalls aggressive Tenside (Reinigungsmittel), mit der die Haut in Kontakt gekommen ist.
Wenn man unsicher ist, ob sich hinter Schuppen und trockener Haut eine Erkrankung wie Schuppenflechte verbirgt, sollte man einen Hautarzt aufsuchen.
Das gilt besonders, wenn zu den Schuppen auch noch Juckreiz, Schmerzen, Rötungen, Entzündungen oder Veränderungen an den Nägeln auftreten.
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Quellen:
- Altmeyer P: Psoriasis vulgaris. In: Online-Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin. URL: http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=3369. Zugriff am 28. August 2020.
- Altmeyer P: Epidermis. In: Online-Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin. URL: http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=1181. Zugriff am 28. August 2020.